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Vice Online

— Hartbefehls Reisetipps

Wir haben’s geschafft: 2011 ist rum. Nach einem anstrengenden Endspurt/ Spießroutenlauf zwischen Weihnachtsmärkten und deren schonungsloser Zuschaustellung aller gesellschaftlichen Übel, heimeligen Familienfesten und dem obligatorischen Silvestervollrausch ist es endlich da—das neue Jahr. Und obwohl nun die wohl fieseste Jahreszeit erst mal überwunden ist, die Laune könnte durchaus besser sein.

Da ist ein Telefonat mit Frankfurts Sonnenschein Nummer 1 eine wahrer Lichtblick. Haftbefehl ist am Apparat und wir wollten eigentlich ein bisschen über sein im Februar erscheinendes Album „Kanackiş“ quatschen. Als er mir dann allerdings von seinem kurzen Traumurlaub in Miami erzählt, steht mir der Sinn dann doch eher nach ein paar handfesten Reisetipps aus dem heimeligen Offenbach.

Vielleicht ist für euch auch ein kleiner Denkanstoß zum großen Ausbruch aus der aktuellen Neujahrs-Alkohol-Depression und „gute Vorsätze“-Hölle dabei. Pies!

Miami is der absolute Übershit, Stefan. Genau so hab ich mir Amerika vorgestellt. Am Flughafen wurde ich erst mal mit so Kubanern und so Illegalen weggesteckt. Die haben wahrscheinlich gedacht ich bin Terrorist oder so’n Scheiß. Dann hab ich gesagt, dass ich Rapper bin und viel Geld verdiene und dann haben die mich gleich gehen lassen. Auf jeden Fall: Amerika, Miami, was soll ich dir sagen? Schlechtes Essen—billig. Gutes Essen—teuer. Viel Fastfood gegessen, ich hab 10 Kilo zugenommen. Ich war am Ocean Drive, hab in dem Hotel geschlafen, wo Scarface gedreht wurde, wo der eine zersägt wird im Bad. Im The Palms Hotel war ich. Miami ist halt eine Scheinwelt, da geht’s nur um Geld. Aber da kann man auf jeden Fall mal für zwei Wochen hin. South Beach, Washington Avenue, Ecke 11. Straße, da is’n brutaler russischer Friseur. Der schneidet die Haare von Scott Storch. Lohnt sich vor allem im Winter auch dahin zu fahren.“ ..view more

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